Heviz

Mit dem Auto bis zum Balaton in Ungarn

27.01.2023

(Autor: Michael Maus)

Nun, wer denkt, Ungarn lohnt sich nicht, den muss ich jetzt verbessern. Auch, ehrlicherweise, wenn ich das bis zu meinem Balatontripp selber noch gedacht hatte. Gut, man sollte politische Gedanken zu Hause lassen, wenn man dorthin reist. Doch Ungarn ist ein absolutes Urlauberparadies. 

 

Wir haben uns entschieden mit dem Auto zu fahren, knapp 1.200 Kilometer aus dem Ruhrgebiet. Nicht der berühmte Katzensprung, aber da wir wirklich so viel wie möglich sehen wollten war es letztendlich die richtige Entscheidung. Der Weg führte uns Richtung Bayerischer Wald, und dann über Österreich nach Ungarn. Etwas erschöpft am Ziel angelangt, erwartete uns mehr, als wir gedacht haben. Unser Ziel und zukünftiger Hafen der nächsten 8 Tage, war Heviz. Heviz am Balaton ist bekannt für sein Thermalbad. Der Hévízer See ist der weltgrößte, biologische aktive Thermalsee mit einem Torfboden. Die Wassertemperatur im Hévízer See beträgt im Winter 23 bis 25 °C– im Sommer sogar 33 bis 36 °C. Das Wasser des Sees ist in ständiger Bewegung.

 

Und genau dieses Naturwunder wollten wir aus nächster Nähe erleben. Es war schon etwas aussergewöhnlich, draussen, mitten in der Natur und dann alles wie eine riesengroße Badewanne. Wer noch nicht hier war, der wird begeistert sein! Aber nicht nur der Thermalsee, auch die Stadt Heviz, mit seinen 4.500 Einwohnern ist schon anders als man erwartet. Nicht ein Stück Dreck findet man hier auf den Straßen, alles neu, modern und so gar nicht wie erwartet. Eine Hochburg für Medizintouristen. Hier trifft man jede Menge Menschen, die sich eine Schönheits-Op, eine Zahn-Op oder andere Dinge erlauben, unglaublich. Warum ist das gerade für Deutsche interessant? Nun, alles ist unverschämt günstig und jeder spricht hier deutsch! 

 

Balaton

 

Von Heviz aus, kann man nach Keszthely fahren. Übrigens direkt am Balaton und, hier ist eines der schönsten Barockschlösser zu begutachten. Und, das gleiche Bild, alles extrem sauber, modern und unverschämt günstig. Unser Mittagessen, mit so ziemlich allem Drum und Dran, nicht mal 7 EUR! Ein Spaziergang am Balaton ist der nächste Punkt, den man nicht verpassen sollte. Überall Schwäne, wo man hinsieht und, tiefblaues Wasser. Der Balaton (deutsch Plattensee) ist der größte Binnensee und der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas.

 

Überhaupt kann man sich hier jede Menge Uferstädtchen und Badebuchten anschauen. Und um das Naturwunder Balaton besser kennenzulernen, haben wir uns für einen 3 Tagestripp nach Budapest entschieden. Die Fahrt führt komplett am Balaton entlang und ein Zwischenhalt ist quasi unabdingbar. Die Halbinsel Tihany! Hier muss man hin! Tihany ist die einzige Halbinsel, die in den Balaton hineinragt, an ihrem östlichen Rand liegt die Gemeinde Tihany. Die Gegend ist reich an Naturschönheit und historischen Denkmälern, was sie zu einer der interessantesten Regionen im Balaton Gebiet macht.

 

In der Gründungsurkunde von Tihany (in lateinischer Sprache) wurden viele ungarische Siedlungen und Orte zum ersten Mal erwähnt. Sie gilt deshalb als eines der wichtigsten Dokumente der ungarischen Sprache.

 

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die aus dem Jahre 1055 stammende Begräbnisstätte der Familie von König Andreas dem I., dass gleichzeitig auch Kloster war. Nicht einmal die Türken vermochten das zur Festung umgebaute Kloster zu erobern, die beiden 1752 erbauten Türme sind noch heute das Symbol der Halbinsel Tihany.

 

Tihany

 

Von Tihany aus dann weiter nach Budapest. Bei der Ankunft stand schon fest, diese Stadt, die werde ich nicht mehr vergessen. Für mich eine der grünsten Metropolen, die ich je gesehen habe. Atemberaubend das Panorama. Und, ich denke, man muss es gar nicht mehr erwähnen, alles sauber, wirklich sauber. 

 

In Budapest kann man locker einen eigenen Urlaub gestalten, so vielfältige Möglichkeiten hat man hier. Wir hatten jetzt nur 3 Tage und haben alles reingepackt, was ging. Budapest, Ungarns Hauptstadt, ist durch den Fluss Donau in zwei Teile geteilt. Die Kettenbrücke aus dem 19. Jahrhundert verbindet das hügelige Buda-Viertel mit der flachen Pest. Eine Seilbahn fährt auf den Burghügel bis in Budas Altstadt, wo das Historische Museum von Budapest die Geschichte des Lebens in der Stadt von Römischer Zeit an aufzeigt. Der Dreifaltigkeitsplatz ist der Standort der Matthiaskirche aus dem 13. Jahrhundert und der Türme der Fischerbastei, die atemberaubende Ausblicke bietet.

 

Kettenbrücke

 

Wir haben die große Synagoge besucht, hierzu muss man wissen, die jüdische Gemeinde in Budapest gehört zu den aktivsten in ganz Europa. Die Synagoge ist heute ein beliebter Tourismus Hotspot. Hier erfährt man jede Menge über die Synagoge und die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Budapest.

 

Wie gesagt, alles zu sehen, fast unmöglich. Wir haben einfach mal aufgelistet, was in Budapest sehenswert ist, gesehen haben wir leider auch nicht alles. Das Imposante Parlamentsgebäude, die Kettenbrücke, nicht weit entfernt von der Kettenbrücke findet man den Vörösmarty-Platz. Hier startet Budapests teuerste und prachtvollste Einkaufsstraße, die Váci utca. Auf der mehr als einen Kilometer langen Fußgängerzone kann man stundenlang bummeln und einkaufen. Im Burgviertel knubbeln sich ziemlich viele Sehenswürdigkeiten Budapests. Als da wären: der Dreifaltigkeitsplatz samt Matthiaskirche und Fischerbastei, das kriegsgeschichtliche Museum, der Palastgarten, Museen wie Geschichtsmuseum, Telefonmuseum und Apothekenmuseum sowie die Nationale Galerie und die Bibliothek Széchenyi.

 

Budapest 3

 

So, jetzt wisst Ihr, warum Budapest definitiv auf Eurem nächsten Urlaubsplan nicht fehlen sollte. Wir waren sicher nicht das letzte Mal dort. 

 

 

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