(Autor: Michael Maus)
Unsere Welt versinkt im Chaos und irgendwie will ich doch nur in den Urlaub... (sorry, ein ziemlich blöder Spruch, aber was soll man sonst dazu sagen?)
Wir schreiben das Jahr 2023, das 4. Jahr nach Corona, berücksichtigt man die neue Zeitrechnung. Ich sitze hier und arbeite, immerhin, das ist ja auch mittlerweile nicht mehr jedem vergönnt. Allerdings bemerke ich immer häufiger, wenn es darum geht, wo man dieses Jahr in den Urlaub hin fährt, ziemlich miese Laune! Denn, "dadideldum oh oh oh", der Kostenfreak geht um! Bevor jetzt alle wieder verbessern, ja, ich weiß, der Falco hat das so nie gesungen. Er war ja Österreicher und daher hat Ihn einfach niemand verstanden, denn eigentlich heißt es "drah di net um", doch das nur am Rande.
Das mit den Kosten ist ja auch der Schwerpunkt, ach ja, Schwerpunkt, da sind wir schon beim nächsten Wortspiel. Ein schwerer Punkt, das mit den Kosten! Lustig, wenn uns die Schönredner der Politik erklären möchten, die Inflation hat Ihren Höhepunkt erreicht. Bitte nicht böse sein, aber eine Inflation mit dem doch "positiven" Wort "Höhepunkt" in Verbindung zu setzen ist schon frech!
Egal, wir haben ja sonst nix zu lachen! Da hätten wir mal folgende Rechnung zu bieten: Im Jahr 2020 lag die Inflation bei 0,5025%, das war prima! Und dann gings ab wie ein Zäpfchen, 2021 waren es bereits 3,1%, also 5 mal 6!!! Da hatte sich das Ding schon versechsfacht! Doch damit nicht genug, 2022 hat das Ding Inflation nochmal zugelegt, auf, Achtung (Trommelwirbel) 6,8%. Also nochmal mehr als verdoppelt! Um das jetzt einmal zu vereinfachen und etwas bildlicher darzustellen, nehmen wir mal den Einkaufswagen voll mit Lebensmitteln, und um es nicht zu kompliziert zu machen, nehmen wir jetzt einmal nur die Gurke da raus!
Achtung, wieder Trommelwirbel! Die Gurke kostete 2020 gerade einmal 39 Cent! Letzte Woche habe ich für meine Gurke (wieder ein Wortspiel) 1,89 EUR bezahlt! Knapp fünfmal soviel wie 2020! Ich möchte die Gurke einmal schuldfrei sprechen, denn die kann wirklich nix dafür! Und die Gurke führt uns jetzt zurück zum Urlaub! Wie das? Ganz einfach! Denn unter anderem liegt es an der Gurke, dass die Preise für Urlaub auch extrem in die Höhe gegangen sind. Bitte, die Gurke ist ja nur symbolisch für alles, was teurer geworden ist!
Mein Sommerurlaub den ich normalerweise mit der Familie verbringe, liegt immer so bei durchschnittlich 1.000 EUR pro Person für 14 Tage! Ja, ich versuche sparsamen Urlaub zu machen! Und jetzt der Hammer, der gleiche Urlaub, der noch vor einem Jahr in Summe 4.000 EUR für uns alle vier kostete, der liegt dieses Jahr bei 6.800 EUR! Ich musste mich also hinsetzen, durchrechnen und dabei die Gurke mit einbeziehen! Das Ergebnis, inkl. der Gurken, die ich jährlich verbrauche, der Urlaub ist nicht mehr bezahlbar!
Übrigens muss ich dieses Jahr auch meinen Gurkenverbrauch reduzieren! Ich reduziere eigentlich nur noch!
Lieber Herr Scholz, ich möchte gerne wieder in den Urlaub fahren, haben Sie da eine Idee (Um jetzt nicht einfach nur Kritik zu üben, haben wir uns einmal Gedanken gemacht wie man beim Sommerurlaub sparen kann)? Ich reduziere wo es nur geht, meine Fernsehabende verbringe ich mit Schal, Mütze und dicken Socken, ungemütlich kann ich Ihnen sagen, alles nur um Energie zu sparen. Dann kaufe ich kaum noch Gurken, weil die einfach zu teuer geworden sind. Von meinen Restaurantbesuchen ist im günstigsten Fall noch der Besuch der Dönerbude übrig geblieben. Und Urlaub, da denken wir mal gar nicht dran!
Jetzt möchte ich einmal wissen, wie es möglich ist, dass ich hier sitze und spare wo ich nur kann, und Sie, sie haben da gerade ein wenig an Ihrem neuen Kanzleramt gebastelt! Kostenpunkt, ca. 777 Millionen EUR! Geht´s noch Herr Scholz? Ich finde Ihr zu Hause ist schön genug! Spenden Sie doch mal, 10,-- EUR für jeden Haushalt, würde mir immerhin 5,29 Gurken bescheren! Es wäre ein feiner Zug, denn so hätte ich nicht dieses blöde Gefühl, Ihnen sei das alles ziemlich Wurscht, ach ja, die ist auch um einiges teurer geworden!
Also Herr Scholz, wie sieht es aus? Lassen Sie uns doch mal unterhaken! Wir schaffen das!
Bis dahin rechne ich weiter.