Forellen angeln

Forellen angeln am Forellenteich - auch als Kurzurlaub

02.11.2022

Angeln wird ja weithin als altmodisch und langweilig bezeichnet, ist es aber nicht. Angeln als Kurzurlaub gewinnt an Interesse.

 

Fangen wir einmal mit dem Gerücht an:“Man sitzt den ganzen Tag blöd rum und am Ende fängt man nichts!“

Erstens ist es ja jedem selbst überlassen, zweitens, wer richtig angeln möchte, der sollte alles tun, nur nicht rumsitzen. Angeln ist ein durchaus anspruchsvoller Sport, wenn man diesen Ernst betreibt. Einfach die Angel, der Haken, die Pose und ein Wurm, mag sicherlich langweilig sein.

 

Wir waren letztes Wochenende an einem Forellenteich, langweilig war es nicht! Denn, wir haben gelernt, wer Fische fangen möchte, der muss in Bewegung bleiben. Im übrigen haben wir 10 Forellen gefangen. Doch wie funktioniert das richtig?

 

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Erstens, die Tiefe des Teichs ist wichtig, denn Forellen schwimmen nicht an der Wasseroberfläche. Zweitens, Forellen sind Raubtiere, also wird das Angel einschmeissen und warten wohl nicht der erfolgsverdprechendste Weg sein, drittens, der Köder… auch hier gilt, nicht nur ein Wurm ist gut.

Wir waren natürlich nicht ohne Begleitung dort. Und unsere Begleitung war schon wichtig, ohne hätten wohl auch wir dort, wie zwei Nachbarangler, den ganzen Tag gesessen und nichts gefangen.

Doch was haben wir anders gemacht?

 

Es hat schon angefangen, als wir angekommen sind, erst einmal genau den Teich erkunden, und dann den richtigen Platz finden. Unser „Angelcoach“ hat hierzu folgende Faustregel.
„Je wärmer es ist, desto weiter oben halten sich die Forellen auf. Je tiefer die Stelle wo man angelt, desto schwieriger wird es herauszufinden wo die Fische sind“, also haben wir uns einen Platz gesucht, an dem der Teich ca. 1 - 1,5 Meter tief war!

 

Dann ging es ans Material. Wir benutzten eine leichte, recht kurze Angel (ca. 2,3 Meter), damit waren wir flexibler beim auswerfen und konnten auch etwas schwerer erreichbare Stellen nutzen. Die Pose (Schwimmer) war schmal und lang. Als Köder haben wir Bienenmaden eingesetzt.

 

Dann ging es los, und wie! Es gehört schon ein wenig Übung dazu, eine Angel auszuwerfen und dann auch ungefähr den Punkt zu erwischen, wo man hinwerfen möchte. Setzen und abwarten? Fehlanzeige! Wir sollten langsam die Angel direkt wieder einholen. Schleppen nennt man sowas, man schleppt den Köder hinter der Pose her.

Und, kaum vorstellbar, aber nach ein paar Minuten zappelte die erste Forelle am Haken! Wir wollten wissen wie wir das nun gemacht haben.

„Also, beim schleppen in einem so flachen Bereich muss man nicht so sehr auf die Länge zwischen Pose und Haken achten, dann muss der Köder (zwei Maden) wie ein L auf den Haken gezogen werden. So wirbelt der Köder im Wasser und die Forelle nimmt in auch als Köder wahr. Dann auswerfen und langsam einholen, das war es eigentlich schon!“ so der Coach!

Einfach, oder?

 

Dann musste es schnell gehen, die zweite Angel an die gleiche Stelle auswerfen und, unglaublich, die zweite Forelle zappelte am Haken! Forellen sind Schwarmfische, daher war dort, wo die erste Forelle war, auch noch eine zweite. Mit dieser Methode haben wir in 1,5 Stunden fünf Forellen gefangen.

Dann wurde es ruhig, was auch nicht so verwunderlich ist. Es gibt immer zwei bis drei Fangphasen pro Tag. Will man in den Ruhephasen auch den ein oder anderen Fisch fangen, muss man in Bewegung bleiben, den Fisch suchen und ein wenig experimentieren in welcher Tiefe sich die Forellen aufhalten.

In dieser Zeit kann man auch mal verschiedene Stile ausprobieren.

 

Welche Stile, Möglichkeiten gibt es?

Neben dem Schleppen, gibt es noch das Grundangeln, das normale Pose angeln und das spoonen. Man kann auch mal den Köder wechseln.

Beim Grundangeln muss man darauf achten, dass der Köder knapp über dem Grund liegt, hierzu befestigt man das Grundblei ca 15 cm oberhalb des Hakens!

Grundangeln eignet sich meistens für die anderen Sorten Fische im Forellenteich wie z.B. Störe, Welse oder Aale!

 

Man kann natürlich parallel eine zweite Route komplett auf Grund setzen. Grundangeln bedarf keiner aktiven Mitwirkung, daher bestens als zweite Route geeignet!

Ähnlich von der Tiefe her, kann man auch mit einem sogenannten Spoon arbeiten. Je nach Gewicht angelt man dann in verschiedenen Tiefen. Spionen funktioniert ähnlich wie schleppen, nur ohne Pose und ohne Lebendköder! Der Spoon ist der Köder und ahmt quasi einen kleinen Fisch nach.

 

Der Spoon besteht aus einem Metallblättchen und einem vorgelagerten Haken. Dieser wird ausgeworfen, er sinkt auf den Grund und ähnlich wie beim schleppen zieht man in langsam an Land.

So soll die am Grund befindliche Forelle animiert werden zuzubeißen.

 

Man sieht schon, angeln ist vielmehr als rumsitzen und abwarten.

 

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